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GOLDENES JUBILÄUM FÜR FENSTERBAU LEOPOLD

50-jähriges Bestehen Fensterbau Leopold in Rosenfeld blickt in diesem Jahr auf die Gründung vor 50 Jahren zurück. Lesen Sie, warum Geschäftsführer Michael Leopold bewusst Premium-Fenster fertigt und der Betrieb auch künftig in Familienhand bleiben dürfte.

Bericht von Matthias Metzger, GFF

Fensterbau Leopold mit Sitz in Rosenfeld im baden­württembergischen Zollernalbkreis feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Doch die Geschich­te des Betriebs reicht sogar weiter zurück, bis in die 1950er-Jahre, als in der Rosenfelder Altstadt die Glaserei Blum gegründet wurde. Rudi Leopold übernahm diese im Jahr 1975 von seinem Onkel und führte sie unter dem Namen Leopold Fensterbau weiter. Es war der Startschuss für den heutigen Betrieb, den seit mittlerweile 21 Jahren Rudi Leopolds Sohn Michael leitet. Er über­nahm den Betrieb im Jahr 2004, firmierte ihn in Fenster­bau Leopold GmbH & Co. KG um und bezog fünf Jahre später moderne Räumlichkeiten am jetzigen Standort im Gewerbegebiet Rosenfeld West.

CNC-TECHNIK UND PREMIUM-FENSTER ALS ERFOLGSFAKTOREN

Ebenfalls richtete Leopold das Produktprogramm neu aus. Neben Standardfenstern („Im Schwabenland heißt’s immer noch: sparen, sparen, sparen“) fertigt er ganz be­wusst auch Premium-Modelle wie Luxa oder Matrix, die GFF in der Ausgabe 10/25 vorgestellt hat. „Wer 08/15 macht, muss in der Preisspirale mitschwimmen“, erläu­tert Leopold. Mit hochwertigen Produkten hebe er sich von der Masse ab und könne eine höhere Marge erzielen.

Dass Leopold überhaupt noch selbst produziert, ist dabei keine Selbstverständlichkeit – sondern der Investi­tion in das CNC-Bearbeitungszentrum Winline 16.67 von Biesse zu verdanken, das seit Anfang 2017 in der Ferti­gungshalle seinen Dienst verrichtet. Zuvor hatte er mit einer Winkelanlage und einem Vierseitenhobel gearbei­tet. „Ich bin sicher, wir würden heute nicht mehr produ­zieren, wenn wir nicht auf CNC-Technik umgestellt hät­ten“, sagt Leopold heute. Die Biesse-Anlage erlaube es, wirtschaftlich sowie in hoher Qualität zu fertigen. Zudem habe das Bearbeitungszentrum neue Fensterdesigns wie die von Luxa oder Matrix erst möglich gemacht.

ELEMENTE FÜR WIEDERVERKÄUFER UND PRIVATKUNDEN

Seine Elemente liefert Leopold zur einen Hälfte an Wie­derverkäufer, also an Betriebe, die selbst nicht (mehr) fertigen. „Wir beliefern den süddeutschen Raum, von München bis zum Bodensee, vom Schwarzwald bis nach Karlsruhe“, sagt Leopold. Die anderen 50 Prozent umfas­sen hauptsächlich Privatkunden, die Elemente sowohl für Sanierungsprojekte als auch für Neubauten beauf­tragen. „Beide Bereiche halten sich in etwa die Waage“, sagt Leopold. Tätig ist er im Umkreis von 80 Kilometern rund um den Firmensitz, wobei er seinen Kunden alles aus einer Hand bietet, von der Beratung, Planung und Produktion – allein PVC-Elemente kauft er zu – bis hin zu Montage und Service.

ZUKUNFT: BALD ARBEITEN SOHN UND NEFFE IM BETRIEB

Für die Zukunft sieht Leopold sein Unternehmen, das ak­tuell 15 Mitarbeiter beschäftigt, gut aufgestellt. Das Ein­zige, was ihm mittelfristig Sorgen bereit, ist der Fach­kräftemangel. „Fähige Mitarbeiter zu finden, wird unser größtes Problem in Zukunft sein.“ Immerhin gibt es Licht-

blicke: So hat Leopold aktuell zum ersten Mal seit dem Jahr 2014 wieder einen Glaser in Ausbildung. Und auch in der eigenen Familie gibt es junge Menschen, die den Sprung ins Handwerk gewagt haben und dem Geschäfts­führer nacheifern. Da ist zum einen Leopolds Neffe Daniel, der kürzlich in Vilshofen die Weiterbildung zum Glaser­meister abgeschlossen hat und bereits im Betrieb arbei­tet. „Auf ihn bin ich sehr stolz“, sagt Leopold.

Und auch Sohn Kai eifert dem Papa nach. Er steckt mitten in seiner Ausbildung zum Schreiner, die er in ei­nem benachbarten Betrieb begonnen hat. „Als Sohn vom Chef befindet man sich immer in einer schwierigen Position. Da ist es besser, man lernt sein Handwerk an­derswo“, weiß Leopold. Dass die gewählte Schreinerei keine Fenster produziert, sieht er dabei nicht als Prob­lem. „Der Schritt vom Schreiner zum Fensterbauer ist einfacher als umgekehrt.“ Aktuell ist geplant, dass Kai im September 2026 zu Leopold in den Betrieb kommt, wo er zunächst alle Stationen durchlaufen möchte – von der Fertigung bis zur Montage. „Für mich ist das eine sehr schöne Nachricht“, sagt Leopold. Und später wird sein Sohn vielleicht einmal den Familienbetrieb fortführen.